Tierische Hilfe in der Propstei St. Gerold

St. Propstei

Die Beziehung eines Menschen zu einem Tier kann eine heilsame Wirkung haben. Genau das machen sich Klienten und Therapeuten in der Therapie mit Pferden zunutze. Seit über 20 Jahren bietet die Propstei St. Gerold diese Therapien an und hilft damit vor allem Kindern und Jugendlichen. Jetzt wird der Therapiestall umgebaut und erweitert. Dafür sucht die Propstei Unterstützung.

Seit 1997 ermöglicht die Propstei St. Gerold Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit körperlichen, geistigen und psychischen Beeinträchtigungen in jährlich etwa 2.000 Therapieeinheiten die heilsame Begegnung mit Pferden. Die Klienten selbst kommen aus ganz unterschiedlichen Gründen nach St. Gerold: Sie können Schwierigkeiten in der emotionalen Entwicklung haben, Kommunikations- und Beziehungsprobleme, Verhaltensauffälligkeiten, mangelhaftes Körperbewusstsein, minimale zerebrale Bewegungsstörungen, Probleme in der Sprachentwicklung oder sonst mit einer Beeinträchtigung zu kämpfen haben. Allen aber ist eines gleich: Die Therapie mit Pferden kann ihnen helfen, Stabilität in ihrem Leben zu gewinnen.

Einzigartiges Angebot

St. Gerold lebt bei der pferdegestützten Therapie eine große Achtsamkeit gegenüber Mensch und Tier. Dies mache das Angebot der Propstei einzigartig und unterscheide es auch von anderen Therapiestationen, wie die Klienten immer wieder betonen. Jede Therapiesitzung gestaltet sich unterschiedlich: Weil die Klienten und ihre persönliche Lebensgeschichte verschieden sind und auch weil die Pferde immer in einem unterschiedlichen Gemütszustand sind.

Den Therapeuten ist wichtig, darauf Bezug zu nehmen. Auch deshalb suchen sich die Pferde beispielsweise ihre Klienten oft selbst aus, was Mensch und Tier noch näher zueinander führt. Die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen erlernen in ihren Therapiesitzungen den Umgang mit einem Pferd. Sie reiten und putzen es und erfahren so, einem Gegenüber – egal ob Mensch oder Tier – Aufmerksamkeit und Ruhe zu schenken.

Sozialer Eifer

Die Therapie mit Pferden sowie die „Sozialferien Oase“ sind jene zwei Projekte, welche die Propstei St. Gerold im Rahmen ihrer Sozialwerke umsetzen.

Diese hat die Propstei ins Leben gerufen, um gesundheitlich eingeschränkten und finanziell benachteiligten Menschen zur Seite zu stehen. Dabei arbeitet man auch oft mit anderen Institutionen des Landes zusammen: So wird jedes Jahr ein eigenes Angebot für das Vorarlberger Kinderdorf, für die Caritas Vorarlberg, das ifs Vorarlberg oder Jupident aufgestellt. Erst kürzlich wurde außerdem eine Kooperation mit dem Schulheim Mäder gestartet. Finanziert werden die Sozialwerke zu 100 Prozent aus Spenden.

Notwendiger Umbau

Mittlerweile sind die Räumlichkeiten der pferdegestützten Therapie in die Jahre gekommen. 23 Jahre nach Errichtung startet daher im Herbst der Umbau von Pferdestall und Reithalle. Durch diesen können alle notwendigen Standards auch weiterhin eingehalten werden. Zusätzlich werden die Stallungen der Tiere vergrößert und eigene Begegnungswege für Gäste der Propstei geschaffen. Außerdem werden ein Seminarraum sowie ein Büro für Mitarbeitende ausgebaut. Ziel ist es, den Umbau im Frühjahr 2021 abzuschließen.

Das ruhige Strahlen von Cosma

CosmaCosma ist 14 Jahre alt und in Nenzing zu Hause. Schon im Kindesalter zeigte sich, wie schwer sie sich mit den vielen Erlebnissen im Kindergarten und später in der Schule tut. Um mit den zahlreichen Eindrücken, die auf sie einprasselten, zurechtzukommen, brauchte sie einen Ausgleich. Bereits seit 10 Jahren besucht Cosma daher das Therapieangebot der Propstei St. Gerold – früher in Einzeltherapie, mittlerweile in einer Kinder-Gruppentherapie.

 

Hans, Maxi und Tiger – sie sind Cosma am allerliebsten. Tiger ist selbst noch ein relativ junges Pferd; Cosma war die Erste, die auf ihm sitzen durfte. Auch dies schuf eine große Bindung zwischen den beiden. Für Cosma bedeuten die Therapieeinheiten vor allem eines: Balance finden. Sie kommt damit zur Ruhe, tankt Selbstvertrauen und stärkt ihr Urvertrauen. Die pferdegestützte Therapie hilft der jungen Cosma, ihre innere Mitte zu finden.

Sie können helfen

Die Mitarbeitenden der Propstei St. Gerold bauen bei den Umbauarbeiten auf die Unterstützung der Menschen: Die Kosten für das Projekt belaufen sich insgesamt auf rund EUR 1,55 Mio. Viele haben bereits gespendet. Auch die Raiff-eisenbank im Walgau unterstützt den Umbau in St. Gerold mit einer großzügigen Spende. Doch leider fehlen noch immer einige finanzielle Mittel. Mit Ihrer Spende können Sie helfen, damit dieses Projekt eine gute Zukunft bekommt.

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